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Aufholjagd in den letzten fünf Minuten

Allacherinnen erkämpfen bei einem verrückten Spiel in der Enterstraße den Ausgleich



Am Sonntag war die Reserve des Bezirksligisten ESV Freimann zu Gast an der Enterstraße. Aus dieser Mannschaft waren wegen einem spielfreien Wochenende auch gleich mehrere Spielerinnen dabei. Die Allacherinnen wussten schon davor, dass wegen weiter Urlaubsrückreisen zu Spielbeginn keine komplette Mannschaft auf dem Platz stehen würde. Die Vorzeichen, nach der unglücklichen Niederlage letzte Woche wieder in die Siegesspur zurückzufinden, waren also alles andere als gut. In den ersten Minuten galt es also, defensiv gut zu stehen, Kräfte einzuteilen und Nadelstiche über die drei schnellen Offensivspielerinnen zu setzen. Das funktionierte auch sehr gut. Freimann versuchte, das Spiel langsam von hinten aufzubauen. Hier konnten die Kleeblättlerinnen immer wieder den Ball erobern und gefährlich in Tornähe kommen. Doch vor dem Tor hatte vor allem Topscorerin Lea Ladehemmungen. Dies hinderte aber die Gegnerinnen nicht daran, unseren Flügelspielerinnen mittels Manndeckung besondere Aufmerksamkeit zu schenken.


Dann waren die Damen des TSV kurz unaufmerksam. Ecke Freimann, Ball kann nicht geklärt werden, Tor. So schnell kann es gehen. Wie letzte Woche: Von außen merkt man kaum, dass Allach in Unterzahl agiert, Chancen werden herausgespielt, aber das Tor fällt durch einen Standard. Doch genau wie in Hohenlinden hieß es jetzt: Abhaken, weiter geht’s. Kurze Zeit später war Allach dann auch wieder komplett. Leider wollte der Ball vorne aber weiterhin nicht in die Maschen. So ging es mit dem knappen Rückstand in die Halbzeitpause, wo taktische Vorgaben in Erinnerung gebracht wurden, aber hauptsächlich Luft geholt wurde. Die wurde in der zweiten Halbzeit wegen der leeren Auswechselbank definitiv gebraucht. Allach gab Gas, spielte schönen Fußball und verteidigte gut. Desi kämpfte nach einer kleinen Verletzung am Knöchel in der ersten Halbzeit auf gefühlt einem Bein, Kathi und Resi machten ihre Sache in der Innenverteidigung gewohnt gut und auch Sarah durfte nach langer Zeit mal wieder zeigen, dass sie nicht nur im Sturm sondern auch in der Außenverteidigung einen super Job macht.


Es gab weiterhin nur ein Problem: Der Ball wollte nicht ins gegnerische Tor. Und als nach einer Ecke der nahezu perfekte Kopfball von Sara I. auch nicht die Linie überquerte, sondern weggeblockt wurde, dachte wohl jeder auf und neben dem Platz, dass heute kein Tor mehr fallen würde. Außer natürlich, wie es der Fußballgott so will, in der Allacher Hälfte. Gut ausgespielter Konter von Freimann und schon stand es 0:2. Spiel zu Ende, oder halt auch nicht. Freimanns Torhüterin war fünf Minuten vor Spielende beim Abschlag mit dem Ball in der Hand außerhalb des Strafraums. Aus ähnlicher Position vergab Lea zuvor schon. Sarah I. hatte mehr Glück und da war er – der erste Allacher Treffer. Und der setzte Kräfte frei.


Die Damen des TSV wollten unbedingt noch ein weiteres Tor machen und in der 89. Minute war es wieder Sarah I., deren Weitschuss ins Tor der Gegnerinnen fand. Das gab Allach noch mehr Auftrieb. Jeder glaubte noch daran, dass Spiel komplett drehen zu können und wäre das Spiel noch ein paar Minuten länger gegangen, wäre vielleicht noch ein Tor gefallen. Der Schiedsrichter pfiff aber ab und so gab es nach einem 0:2 Rückstand bis fünf Minuten vor Schluss wenigstens einen mehr als verdienten Punkt.


Am nächsten Sonntag, dem 11. Juni, geht es zum Tabellenneunten (SG) München-Ost/FFC Wacker/MSV Bajuwaren. Das Hinspiel an der Enterstraße wurde deutlich gewonnen. Die Zeichen stehen gut, denn es gibt wieder einen vollen Kader und die SG konnte in den letzten 5 Spielen nur 2 Punkte holen. Trotzdem wird der TSV den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn dass im Fußball alles möglich ist, zeigen die letzten Wochen.



Autor: Florian Kalix

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