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Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt

Am Samstag fuhr unsere C-Jungend in den Süden Münchens zum TSV München-Solln um dort gegen die U15 das nächste Ligaspiel zu bestreiten.


Was sich in diesem Spiel ereignete kann mit der Schlagzeile nicht besser beschrieben werden.


Die zwei jungen Mannschaften spielten bei traumhaftem Wetter auf dem großen Rasenplatz an der Herterichstraße. Es ging munter auf und ab. Die Trainer beider Mannschaften machten sich wohl Gedanken, ob dieses zum Teil wirklich schnelle Tempo über die komplette Spielzeit aufrecht erhalten werden konnte.


Es dauerte bis zur 25. Minute, als sich der technisch ausgezeichnete Stürmer der Sollner ein Herz nahm und den Ball unhaltbar in den Winkel schoss. Unsere Kleeblätter schüttelten sich einmal und Ben glich nach einem Freistoß freistehend am 5er aus. Mit dem Unentschieden ging es dann auch in die Halbzeit.


In der zweiten Halbzeit ging es dann zum Teil heftig zur Sache und leider wurde der Unparteiische zur tragischen Person des Spiels. Unser Trainer bat ihn bereits in der Halbzeit mehr darauf zu achten, dass die Hände am eigenen Körper des Spielers sein sollten und man nicht ständig mit ausgestreckten Armen den Gegenspieler von sich fernhalten kann. Ohne Foulspiel passierte die erneute Führung der Heimmannschaft, die mit einem tollen Zuspiel in den Lauf das 2:1 schön herausspielten und eiskalt verwandelten. Auch hier hatten die Allacher die Antwort schnell gefunden. Wieder nach einem Standard (Ecke) brachten die Sollner den Ball nicht aus dem 5er schossen sich sogar den Ball selber ins Tor. Jetzt zeigten die Gäste aus Allach, wie man Fußballspielt, die Sollner konnten sich nur mit Befreiungsschlägen aus der eigenen Hälfte befreien. Die vielen unschönen Foulspiele und die ausgestreckten Arme sah der Unparteiische leider zu selten. Wir konnten jedoch durch schöne Kombinationen in der 47 Minute durch Leon in Führung gehen. Leon schoss von der Strafraumgrenze flach und unhaltbar in die linke Ecke und der Ball überschritt keine zwei cm neben dem Pfosten die Torlinie zur 2:3 Führung. Jetzt wollten die Allacher schnell noch ein Draufsetzen und wurden klassisch in der 55. Minute ausgekontert mit dem Ergebnis: 3:3. Cedrik, der wieder einmal die Allacher Spielführung übernahm und die Mannschaft weiterhin anfeuerte, jetzt nicht aufzugeben, packte sich wieder nur 3. Minuten nach dem Ausgleich der Gäste den Ball an der Mittellinie und lief wie im Training durch Stangen mit dem Ball in den gegnerischen Strafraum und schob den Ball ins lange Eck zur erneuten Führung der Allacher ein. In den letzten 10 Minuten wurde das Spiel nun hektisch und als die offizielle Spielzeit zu Ende war kam der Gegner nochmal mit einem Lauf von außen in den Allacher 16. Ein Pfiff – Elfmeter! Was passiert ist, wusste niemand!? Das Ergebnis, der Ausgleich der Sollner zum 4:4 mit anschließendem Schlusspfiff.


Wir wollen eigentlich nichts Negatives über Schiedsrichter schreiben, da jeder, der einmal ein Fußballspiel gepfiffen hat, weiß, wie schwer es ist. Fehler und Fehlentscheidungen können passieren und über diese kann man auch hinwegsehen. Wenn kein ausgebildeter Schiedsrichter zum Spiel kommt und die Leitung dann von einem älteren Jugendlichen der Heimmannschaft übernommen wird, schon zweimal nicht. Wenn sich aber dann abzeichnet, dass vermeintliche Foulspiele nicht geahndet werden, mit gestreckten Füßen in den Gegner gesprungen wird und die Verletzungsgefahr in Kauf genommen wird, auch wenn der der Ball mitgetroffen wurde, ist nicht in Ordnung. Die Krönung war aber, dass auf einen spielentscheidenden Elfmeter in der Nachspielzeit entschieden wird, der lt. Aussage des vermeintlich gefoulten, keiner war, und der Schiedsrichter im Anschluss zu den Spielern sagte: „er weiß nicht, wieso er diesen gepfiffen hat“, so fühlt man sich um die ehrliche Arbeit betrogen.


Die Allacher Spieler fuhren somit nicht mit einem Punktgewinn auf dem gegnerischen Platz, sondern eher mit einem Gefühl der Niederlage nach Hause.

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