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Wie viel Pech kann man haben?

Unverdiente Niederlage nach zwei Verletzungen



Als alle anderen Teams der Liga am Pfingstwochenende frei hatten, machten sich die Allacher Damen auf die längste Auswärtsreise des Jahres bis nach Hohenlinden. Trotz des kleinen Spieltagkaders war das Ziel klar: die Siegesserie sollte ausgebaut werden. Vor dem Spiel hielt der Hohenlinden-Trainer eine kurze Ansprache und bat darum, auf Härte und Zweikampfführung zu achten, um noch mehr Verletzungen zu vermeiden. Das stieß bei uns auf offene Ohren, da wir auch schon zu oft wegen unnötigen Fouls auf mehrere Spielerinnen verzichten mussten. Vielen Dank dafür.


Leider hatten wir aber das Pech, dass sich trotzdem gleich zwei Spielerinnen früh verletzten. Allach musste die restlichen 75 Minuten also zu neunt beenden. Das war's mit dem Matchplan, ruhigen Spielaufbau, Spielkontrolle etc. Es ging wieder darum, Ehrgeiz und Laufbereitschaft zu zeigen, kompromisslos zu verteidigen und vorne auf Einzelaktionen zu hoffen. Das funktionierte auch sehr gut. Der Gegner versuchte nur über lange, hohe Bälle in Tornähe zu kommen. Diese konnten fast immer durch die super Viererkette wegverteidigt werden. Auch Torhüterin Lou entschärfte einige Bälle gut. Vorne hatten die drei verbliebenen Kleeblattstürmerinnen noch damit zu kämpfen, ihren Rhythmus zu finden und so ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.


Hier wurde viel Luft geholt und Coach Flo appellierte, einfach so weiterzumachen. Von außen bemerkte man ja kaum, dass man zwei Spielerinnen weniger auf dem Platz hatte. Und die Allacherinnen hatten im Laufe des Jahres schon des Öfteren bewiesen, dass sie in Unterzahl gut mithalten und auch Spiele gewinnen können. Dementsprechend motiviert starteten die Allacherinnen in die zweite Hälfte. Doch mitten rein in den grün-weißen Aufschwung erklang auf einmal ein Pfiff. Elfmeter für Hohenlinden nach einem einwandfreien Zweikampf. Hohenlinden ging in Führung und so schnell wars das schon wieder. Sollte man meinen.


Der TSV blieb dran und konnte vor allem über die linke Außenbahn gefährliche Nadelstiche setzen. Zehn Minuten später fand einer dieser Nadelstiche sein Ziel: Aushilfsaußenverteidigerin Julie schickte Lea auf die Reise. Die ließ vier Gegnerinnen alt aussehen und schob den Ball zum verdienten Ausgleich ein. Allach war wieder da, aber nicht lange. Ein paar Minuten später zeigte dann auch die Topstürmerin aus Hohenlinden, immerhin Zweite der Torjägerliste, ihre Klasse. Auch sie umkurvte die Mehrheit der gegnerischen Verteidigung und schloss gekonnt ab. Zwanzig Minuten noch zu spielen und von der Seitenlinie wurde klargemacht: dieses Spiel ist trotzdem noch nicht vorbei.


Es wurde weiter Dampf nach vorne gemacht, meist durch individuelle Läufe der Außen. So kam auch Kapitänin Cori zu einem guten Abschluss und Lea konnte ihren Lauf zum Ausgleich noch einmal kopieren. Dieses Mal ging der Abschluss aber knapp drüber. Das Bitterste, nach zwei Verletzungen, einem falschen Elfmeterpfiff und einer vergebenen 100%-Chance kam dann kurz vor Schluss: Hier wurde Lea nach einem weiteren ihrer Sololäufe im 16er gelegt, doch dieses Mal blieb zur Verwunderung aller die Pfeife der jungen Schiedsrichterin stumm.


Der Fußballgott gönnte dem TSV Allach 09 heute wohl gar nichts. Nicht mal den einen Punkt eines Remis, nach 90 Minuten Kampf. Kurz vor dem Schlusspfiff flog dann auch noch eine Bogenlampe aus 30 Metern über Lou ins Tor. So richtig glauben konnte man es nicht. Alles, was schieflaufen kann, lief schief. Jetzt gilt: Abhaken, weitermachen und vor allem gute Besserung an Fabia und Michelle!!


Autor: Florian Kalix


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